Dominikanische Republik: 10 Stadtviertel aus Santiago leiten Abfälle in den Rio Yaque

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Santiago.- Der Rio Yaque del Norte ist der größte Fluss der Dominikanischen Republik und von entsprechender Bedeutung und Wichtigkeit. Sein Wasser wird von der Landwirtschaft, Viehzucht und vor allem von der Bevölkerung dringend benötigt. Doch in seiner Länge von 7 Kilometern, mit denen er Santiago durchquert, wird dem Fluss viel Schaden zugefügt. Gleich 10 Stadtviertel leiten Abfälle und die Hauptwasserader des Landes. Auf dem kleinen Teilstück zählt man 10 Abwasserkanäle die alle in den Rio Yaque münden.

Silvio Duran, Direktor von Coraasan (Körperschaft der Aquädukte und Kanalisation von Santiago), macht für diese Umweltmisere den Bürgermeister der Stadt verantwortlich. Er hat die Genehmigungen erteilt dass insgesamt bis zu 20 Stadtviertel ihre Abfälle in den Fluss leiten können, dazu gehören 10 Abwasserkanäle für die Kloaken der Siedlungen. Zu den biologischen Abwässern kommen chemische und andere Abfälle hinzu. Die Barrios und Stadtviertel Nueva York Chiquito, Bella Vista, Pastor, Arroyo Hondo und Rafey leiten ihren Abfall in den Rio ohne dass auch nur eine Behörde kontrolliert oder gar etwas gegen diese Umweltverbrechen unternimmt.

Corasaan, der Umweltrat der Stadt und die Abteilung für die strategische Entwicklung der Stadt Santiago haben gemeinsam mit der Umweltbehörde eine Studie erstellt. Fakt ist, dass Santiago vor einem großen Gesundheitsproblem steht. Um Sanierungsarbeiten am Fluss durchzuführen benötigt man Investitionen in Höhe von 22 Milliarden RD$. Es steht außer Frage dass sich die Qualität dieses wichtigen Flusses deutlich verbessern muss. Sylvio Carrasco, Ex-Direktor von INDRHI, verlangt 50 Millionen USD um den Fluss zu sanieren, die Kanalisation zu verbessern und Gebiete vor Überschwemmungen zu schützen.

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