Dominikanische Republik: Jetzt ist die Zeit den Pico Duarte zu besteigen

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Der Pico Duarte ist die höchste Erhebung in der Karibik, mit 3.087 Metern Höhe * bietet er den Besuchern atemberaubende Aussichten, bis Haiti und zu anderen Karibikinseln (bei guter Sicht). Gelegen im Zentralgebirge, der grünen Lunge der Dominikanischen Republik, findet man hier die Quellgebiete zahlreicher Flüsse, Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere, darunter endemische Arten. Der Aufstieg führt durch den Nationalpark Armando Bermudez oder Jose del Carmen.

Viele Wege führen hinauf, zum Dach der Karibik, zum Gipfelkreuz und der Büste des Vaters des Vaterlandes, Juan Pablo Duarte.

 

Der Aufstieg hat es in sich, aber es gibt mittlere bis schwere Grade die nach „oben“ führen. Für Dominikaner ist es ein besonderer Kick, wenn man in den Wintermonaten Dezember oder Januar den Gipfel erklimmt, in der Nacht kann man durchaus Temperaturen unter Null Grad erleben. Hier bieten wir 4 Touren zur Wahl:

 

Jarabacoa Route:

Distanz – 23 Kilometer. Dauer – 2 Tage.

Höhe – von 1.100 Metern auf 3.087 Meter. Schwierigkeitsgrad: Mittel.

Die Tour startet im Viertel La Cienaga in der Ortschaft Manabao. Dieses Dorf liegt direkt am Eingang zum Nationalpark Armando Bermudez, es ist nicht nur die kürzeste, auch die populärste Strecke zum Gipfel. Am ersten Tag startet man (wie bei allen Touren) sehr früh. Von Los Tablones geht es nach Comparticion. In diesem großen, aber unscheinbaren Tal kommt man nach rund 8 Stunden an. Hier kann man in Zelten oder in einer Berghütte übernachten. Der zweite Tag beginnt noch früher, dann geht es zum Gipfel, den man vor Tagesanbruch erreichen will. Nach kurzer Zeit geht es dann wieder auf dem selben Weg zurück nach Manabao.

 

San Juan Tour

Distanz – 48 Kilometer. Dauer – 4 Tage. Höhe – von 600 Meter bis 3,087 Meter. Schwierigkeitsgrad: hoch.

Es ist eine unvergessliche Tour, vorausgesetzt man campt gerne und ist in guter physischer Verfassung. Start ist am Stausee Sabaneta, dann geht es 12 Kilometer hinauf, zur Hütte in Alto de la Rosa. Ja, es waren nur 12 Kilometer, aber das Auf und Ab in den Hügeln lässt die Strecke länger erscheinen. Man braucht rund 7 Stunden am ersten Tag um diese Strecke zu wandern. Der zweite Tag ist zwar weniger schwierig (in Bezug auf Höhen), aber der Weg ist lang (22 Kilometer). Macutico heißt das Tagesziel.

Von hier hat man einen tollen Blick auf die hohen Berge im Zentralgebirge und kann sich erfrischen am klaren Wasser des Rio Blanco. Am dritten Tag geht es hinauf zum Gipfel des Pico Duarte, vorbei am zweithöchsten Berg (La Pelona) und dem Bao-Tal. Jetzt kann man sich entscheiden wie man wieder hinunter kommt, zwei Wege bieten sich an. Über die Hütte Vallecito de Lilis, wo es sehr kalt ist um zu zelten, oder man geht hinunter über Comparticion, weiter nach Manabao (Route Jarabacoa).

 

Constanza Tour

Distanz – 43 Kilometer. Dauer – 4 Tage. Höhe von 1.200 auf 3.087 Meter. Schwierigkeitsgrad – mittel.

Hier startet die Tour rund 8 Kilometer entfernt von Constanza, in Los Corralitos, einer Bauerngemeinde. Von hier geht es erst hinab zum Rio Yaquesito, hier befindet sich auch der Eingang zum Nationalpark Jose del Carmen Ramirez. Danach beginnt der Aufstieg, bis zur Hütte in Los Rodriguez. Dort verbringt man die erste Nacht, am kommenden Morgen erfreut man sich zuerst an dem Blick auf den Berg „Nalga de Maco“ (Froschgesäß) und setzt für weitere 7 Stunden ein Aufstieg bis zum Valle del Tetero.

Dies ist eine 3 Quadratkilometer große Savanne, sie bietet allen Freilufttätigkeiten genügend Spielraum. Der dritte Tag ist der Tag „des Jammers“, denn nun geht es über den Pico de Yaque (1.000 Meter) und den Agüita Fria (2.650 Meter) nach Comparticion. Wer noch fit ist, der kann seine Wanderung zum Gipfel des Pico Duarte fortsetzen, andernfalls übernachtet man hier und startet in der Frühe zum Gipfel.

 

Santiago Tour

Distanz – 45 km. Dauer – 4 Tage. Höhe – von 850 Meter hinauf auf 3.087 Meter. Schwierigkeitsgrad – mittel / schwer.

Diese Route gilt als die schönste von allen und beginnt bei Mata Grande, einem Sektor in der Gemeinde San Jose de las Matas. Die Wanderung am ersten Tag endet bei der Hütte La Guacara, an dem Zusammenfluss der Flüsse Bao und Guacara gelegen. Am ersten Tag legt man ungefähr 20 Kilometer zurück und benötigt rund 6 Stunden. Am zweiten Tag geht es, wie immer, sehr früh los. An diesem Tag sind 12 Kilometer zu bewältigen und man endet am Valle del Bao. Diese 12 Kilometer haben es, wegen vieler starker Steigungen, in sich. Wer nicht so sportlich ist, braucht deshalb auch schnell 7 Stunden für diese Strecke.

Der dritte Tag führt über den Pico La Pelona, dem zweithöchsten Berg der Karibik, er ist nur 2 Meter niedriger als der Pico Duarte, den man an diesem Tag erreicht. Der Weg führt auch hier durch das Vallecito de Lilis, der höchstgelegenen Savanne der Dominikanischen Republik. Als Abstieg empfiehlt man den Weg Richtung Jarabacoa, also über La Comparticion und Cienaga in Manabao.

 

Mitzunehmen sind:

Bei einer Wanderung sollte man nur die notwendigsten Dinge mitnehmen, Ballast vermeiden. Wichtig sind Dinge für die Hygiene. Seife, Zahnpasta und Zahnbürste, notfalls auch Shampoo. Alles in kleinen Gebinden. Mitnehmen sollte man Lippenbalsam oder Crema de cacao, dies ist gut zur Lippenpflege (sowohl bei Sonnenbrand als auch durch Kälte aufgesprungene Lippen), Toilettenpapier. Auch ein kleines Erste Hilfe Set sollte nicht fehlen. Pflaster, Jod, Gaze und 1-2 Verbände. Dazu Medikamente gegen Schmerzen und Fieber, ein Anti-Allergikum. Plastiktüten, um Kleidung und andere Dinge vor Nässe zu schützen, sowie einen Regenschutz für sich selbst.

Nicht fehlen sollte eine Taschenlampe und ein Taschenmesser (Schweizer Messer, damit kann man fast alle Probleme bewältigen), auch ein wenig Seil kann nicht schaden.

Bei der Kleidung sind Jeans nicht zu empfehlen. Nehmen sie besser zwei Hosen aus leichter Baumwolle mit, T-Shirts und ein Sweatshirt für kalte Nächte. Temperaturen um Null Grad sind häufig, in Wintermonaten auch darunter. Wer in dieser Zeit wandert, sollte Handschuhe, dicke Socken, Mütze mitnehmen. Komfortable und starkes Schuhwerk sind wichtig, auf keinen Fall sollte man die Tour mit neuen Schuhen beginnen! Statt großer Badehandtücher sollte man nur 2 kleine Handtücher einpacken, sie wiegen weniger und nehmen weniger Platz weg.

Elektrische Geräte (Rasierer / Fön) kann man zu Hause lassen. Es gibt unterwegs keine Gelegenheiten diese auch zu benutzen. Darum sollte man auch an eine Kamera denken! Nur Fotos mit dem Smartphone zu machen empfiehlt sich nicht, diese sind nach einem Tag oft entladen, halten kaum bei aktiver Nutzung eine Zeit von 3 Tagen mit einer Akkuladung durch. Wenn Handy, dann auch ein Power-Pack mitnehmen!

Regeln in den Naturschutzparks: Das Mitnehmen von Alkohol ist ebenso untersagt wie Waffen und Drogen!

Je nach Startpunkt können Sie sich einen Guide und Maulesel buchen bei:

Excursiones Bosqueverde: 829 525 0007

Medio Tours: 809 472 4422

dBonche Tours: 809 334 6160

Camping Tours: 809 583 3121

Rancho Baiguate (Jarabacoa Tour): http://ranchobaiguate.com/english/contact.htm

 

* Die Höhenangaben zum Pico Duarte wurden in den vergangenen Jahren immer wieder korrigiert. Zuerst waren es 3.125 Meter, später noch 3.098 Meter. Nach neuesten GPS Messungen gelten 3.087 Meter als neue Höhenangabe.

 

Hier eine Tourenbeschreibung in 2 Teilen:

http://www.karibik-news.com/dominikanische-republik-live/dr-live-in-deutsch/513-dominikanische-republik-die-besteigung-des-pico-duarte-teil-1.html

 

http://www.karibik-news.com/dominikanische-republik-live/dr-live-in-deutsch/514-dominikanische-republik-die-besteigung-des-pico-duarte-teil-2.html

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