Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, es gibt im Land auch einige (leider wenige) regionale Autovermietungen die man als seriös bezeichnen kann. Leider bedeutet eine deutsche Geschäftsführung dabei nicht gleich „ehrlich und seriös“ und ein dominikanisch geführter Betrieb ist nicht gleich „schlecht und betrügt“. Generell jedoch ist bei all diesen vielen Kleinanbietern Vorsicht geboten. Man kann sich manches Mal nicht einmal auf „Empfehlungen“ von Residenten verlassen, da viele mit an dem „Geschäft“ beteiligt sind und nur wegen der zu erwartenden Provision für die Kundenvermittlung eine Empfehlung aussprechen.
Wir wollen auch nicht lange auf das Für und Wider der vielen kleinen Anbieter eingehen, sondern begründen, warum man besser bedient ist mit einer Autovermietung internationalen Rufes.
Die dominikanischen Franchisenehmer von Avis, Europcar, Hertz oder Nacional z.B. haben die Normen, Qualität und Service des Mutterunternehmens zu erfüllen. Hier hat man als Kunde die Gewährleistung, dass die Fahrzeuge gewartet sind und sich in einem technisch einwandfreien Zustand befinden. Meist haben die Verleihstationen eine eigene Werkstatt oder einen Servicevertrag mit der Fachwerkstatt. Vor allem ist der Fuhrpark selten älter als 2 Jahre.
Vor allem aber muss man hier keine Tricks befürchten. Jeder Kratzer, jede Delle, alles wird genau registriert. Bei den kleinen Schwindelbetrieben redet man ihnen erst ein dass sei alles „no problema“, doch bei der Rückgabe soll man für diese Schäden einstehen. Es sind Kleinigkeiten, meist im Rahmen der vereinbarten Selbstbeteiligung die vereinbart wurde, wo man nur Sie als Kunde zur Kasse bittet. Ebenso ist es selbstverständlich dass der Tank gefüllt ist bei den internationalen Verleihern. Keine Tricks mit leerem Tank, wo man Angst hat ob es noch bist zur nächsten Tankstelle. Oder man bei der Rückgabe nun genau so viel Benzin drin hat wie es bei der Abholung.
Die namhaften internationalen Autovermieter haben den Fuhrpark in Ordnung. Abgefahrene Reifen, defektes Licht, ausgeschlagene Stoßdämpfer usw. kann man sich nicht leisten! Die Autos haben auch das entsprechende Werkzeug an Bord was man für einen Reifenwechsel benötigt, die kleinen Verleiher lassen sie oft mit einem Auto losfahren wo es nicht mal einen Ersatzreifen gibt, oder etwas Altgummi auf einer Felge was kaum noch einsetzbar ist.
Ein weiterer Vorteil ist, dass vor allem der Individualtourist die günstige Chance hat sein Fahrzeug an einem Flughafen anzumieten und an einer anderen Station wieder abzugeben. Überhaupt ist die Möglichkeit, den Wagen gleich am Flughafen in Empfang zu nehmen, empfehlenswert. So braucht man nicht noch auf Taxi oder Guaguas auszuweichen, hat sofort sein eigenes Transportmittel. Vor allem bieten die internationalen Autoverleiher auf ihren Webseiten bei einer Online-Buchung viel günstigere Tarife als man sie hier vor Ort bekommt. Ein weiteres Plus: ist der gewünschte Wagen nicht verfügbar, gibt es ein kostenloses Upgrade. Man sollte also immer einen Wagen anmieten der sehr beliebt ist, vielleicht hat man ja Glück.
Tipps: Sparen sie nicht bei der Versicherung. Vollkasko sollte selbstverständlich sein, mit der geringsten Selbstbeteiligung. In der Dominikanischen Republik ist es nicht ungewöhnlich dass man gerne einen Unfall mit einem Gringo provoziert. Da sind die Gauner sich sicher dass der eine Versicherung hat, da ist manch ein Motoconcho, Taxista oder Guaguafahrer geneigt sich zu „duellieren“ um sein Fahrzeug etwas mit Ersatzteilen zu erneuern.
Ebenso ist die Versicherung unverzichtbar. Im Falle von Regressansprüchen! Keiner kann sich davon freisprechen einmal einen Unfall zu verursachen, gerade dieses Land hat einen Straßenverkehr der gewöhnungsbedürftig ist. Einfach gesagt: alles was sie bisher nicht kennen kann hier passieren: man überholt rechts und links, bei rot fährt man über die Ampel, der Fahrer vor ihnen winkt mit der Hand links und biegt rechts ab, es kommt jemand in der Einbahnstraße entgegen und in der Nacht hat noch lange nicht jedes Fahrzeug auch eine funktionierende Beleuchtung. Da kann man schnell auf der Autobahn auf einen unbeleuchteten LKW auffahren wenn man zu schnell unterwegs ist. Generell sollte man auf Nachtfahrten verzichten, denn auch viele Tiere sind nachts auf allen möglichen Wegen unterwegs.
Wer sich mit einem Auto/Geländewagen im Land bewegt sollte sich ein GPS Gerät anschaffen oder auf seinem Smartphone Google Maps installiert haben. Damit kommt man prima durch Städte und durchs Land. Um den Service „Online“ zu haben bieten Telefonanbieter Prepaidkarten an die man auch für mobiles Internet nutzen kann! Wer sich auf Beschilderungen verlassen will, der ist schnell verlassen.
Wer hier am Volant sitzt sollte sehr aufmerksam sein und auf viele Dinge gefasst sein. Bitte halten sie Fenster und Türen immer geschlossen / verriegelt. Seit längerem warnt nicht nur die US-Botschaft auf ihrer Seite vor den Gefahren eines bewaffneten Überfalls. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, wenn man immer auf der linken Spur so weit links fährt dass man als Fahrer nicht von dieser Seite durch einen Motorradfahrer bedroht werden kann. Ist man auf einer anderen Fahrspur, sollte man immer seine Fahrerseite so eng halten dass zumindest hier kein Motorradfahrer durchkommt, dies gilt vor allem vor Kreuzungen und Ampelanlagen.
Bei der Anmietung sollten Sie nur dann einen Kleinwagen / Limousine wählen wenn Sie sich ausschließlich in Regionen bewegen mit guten Straßen (wo gibt es die – außer in Punta Cana?). Auf Landstraßen und selbst in mancher Stadt sind riesige Schlaglöcher keine Seltenheit und manch ein Graben (für den Regenwasserablauf) kann schon zu einem Hindernis werden wenn das Auto tief liegt und einen langen Vorbau hat. Generell sind SUV empfehlenswert. Wer auch etwas abseits unterwegs ist, der sollte sicherstellen dass der Wagen auch wirklich 4×4 Antrieb hat! Viele Honda CRV, Ford Explorer und andere Modelle haben oft nur einen 4×2 Antrieb!
Wir wünschen unseren Lesern eine Gute Fahrt ohne Probleme und bedanken uns bei Martin Sebastian für seine hilfreiche Unterstützung um diesen Artikel zu erstellen.
UPDATE:
Leider, so muss man sagen, wird unsere Warnung vor lokalen Autovermietern soeben bestätigt! (Stand März 2016) Wie aus dem digitalen Medium „Nice People Network“ zu entnehmen ist wird aktuell vor allem in Cabarete und Sosua die oben angedeutete Abzocke betrieben: Hier der Artikel im Original:
Warning about scooter and car rental scams in sosua / cabarete
A big warning sign that you are dealing with a scammer is that they will try to get you to leave your original passport with them – walk away! as you don’t want this hassle, especially if you’re heading for your flight out.
Also ensure to mention the date and time of that video, and while filming swing the camera onto the rental agent himself so it’s clear it was filmed at the time of rental. If any situation arrises where you have to buy a broken part, then make sure you’ve negotiated upfront that you will buy any parts yourself from I.e. Pappaterra and have your own mechanic mount it on. Many rental agents lie about the true cost of parts and installation, and will easily charge RD3000+ for something that in reality cost them RD300-600 pesos. Motorbike parts are fairly inexpensive, so don’t let yourself get scammed!
Source: NPN Admin
March 13, 2016