PORT-AU-PRINCE – Fachleute des Ministeriums für Landwirtschaft, natürliche Ressourcen und Entwicklung der Republik Haiti haben davor gewarnt, dass der Bau des Kanals aufgrund geotechnischer und hydrologischer Daten nicht ratsam ist und der Dominikanischen Republik Schaden zufügen würde.

Die Warnung ist in einem offiziellen Dokument der haitianischen Regierung mit dem Titel „Arbeiten für den Bau einer Wasserfassung am Masacre-Fluss für Bewässerungszwecke“ enthalten.

„Darin werden wichtige Mängel mit erheblichen menschlichen, wirtschaftlichen und diplomatischen Folgen aufgezeigt“, so die Fachleute der haitianischen Regierung, die drei Probleme mit dem Bau des Kanals auflisten:

1 – Die Tiefebene von Maribaroux ist ein Überschwemmungsgebiet ohne Abflussmöglichkeit. In der Trockenzeit (Januar bis April), mit einem mobilisierbaren Durchfluss von 1,5 bis 2 Kubikmetern pro Sekunde, bietet der Schwerkraftbetrieb des Systems gewisse Garantien. Bei Hochwasser jedoch, wenn der Fluss 400 bis 500 Quadratmeter pro Sekunde fließen kann, ist in dieser Ebene mit einer Katastrophe zu rechnen (Zerstörung von Plantagen und Häusern, Verlust von Tieren und Menschenleben).