Ehemann des Prügel-Opfers in Punta Cana bezeichnet dominikanische Behörden als Lügner

 

Santo Domingo.- Im Grunde sollte man auf diesem Fall nicht weiter herumreiten, dem Image des Tourismus hat diese Geschichte einen großen Schaden zugefügt. Die Unklarheiten jedoch verlangen nach Aufklärung und deshalb möchten wir alle neuen Infos in Zukunft weiter kundtun. 

Rückblick: Die Ermittler der dominikanischen Nationalpolizei und der Abteilung für Verbrechensforschung haben den Ehemann von Tammy Lawrence – Daley als Täter beschuldigt. Beweise hat man nicht, den Ermittlern reichte die Tatsache, dass das Opfer psychologische Hilfe abgelehnt hatte und auch keine Anzeige bei der Polizei gemacht hat. Fragen wie: woher wusste der Ehemann vom verschlossenen Serviceraum? Wieso hatte er keine Kampfspuren? Wie konnte er mehrfach in der Nacht verschwinden, wenn er doch mit dem Sicherheitsdienst und den gemeinsamen Freunden nach der Frau gesucht hatte? Viele unbeantwortete Fragen, die sich hoffentlich bald klären werden. 

Natürlich sind die Ergebnisse aus der DomRep auch in den USA angelangt und der beschuldigte Ehemann, Christopher Daley, bezeichnet die dominikanischen Ermittlungsbehörden als Lügner, die zudem die Nachforschungsarbeiten behindert haben sollen. Tammy Lawrence – Daley erholt sich noch immer von der Attacke. Die Ermittler behaupten, dass ein Mann in Hoteluniform im Hotel Majestic Elegance das Opfer von hinten angegriffen hatte und einen schweren Schlag versetzt hatte, dann umklammerte und in einen Serviceraum in der Nähe, der nicht abgeschlossen war, schleppte.

Christopher Daley wurde damals nicht befragt, man schickte ihn in seine Heimat zurück. Im Februar hatte man in den USA erwartet, einen Polizeibericht zu erhalten, aber der kam nicht, so Daley gegenüber dem US Sender NBC10. Weiter beklagte der als Täter beschuldigte Mann, dass man mindestens dreimal an der Rezeption die Frau als vermisst meldete, die Sicherheitsmitarbeiter jedoch keine Anstalten machten, die Frau zu suchen. Erst am nächsten Morgen fand man das Opfer im Serviceraum, mit schwersten Kopfverletzungen (Schädelbruch, Kieferbruch, Nasenbeinbruch).

Ohne weitere Beweise und Untersuchungen hatte die dominikanische Polizei damals gleich behauptet, dass die Frau nicht sexuell missbraucht wurde. Zwei Tage später begann man mit den entsprechenden Untersuchungen, da konnte man aber keine DNA Spuren des Täters mehr finden. NBC hat ebenfalls davon berichtet, dass die Polizei und die Staatsanwaltschaft die Erzählungen des Opfers als unpassend und voller Widersprüche bezeichnete.

Ebenso sagten dominikanische Behörden aus, dass das Opfer auf eine Anzeige verzichtet hatte, eine formale Klage aufzugeben und sich entschieden hatte, in die USA zurück zu kehren. Daley sagt jedoch, dass man eine Anzeige aufgegeben habe bei der Polizei, allerdings keine Kopie der Klage ausgegeben wurde. Ebenso gibt Daley an, dass man die US Botschaft umgehend nach dem Vorfall informiert hatte, diese jedoch erst zwei Tage später geantwortet hat. 

Stellungnahme der US Botschafterin

Am Dienstag hat sich die Botschafterin der Vereinigten Staaten, Robin Bernstein, zum Fall geäußert. Was ihrer Landsmännin in Punta Cana widerfahren sei, bezeichnete sie als ein sehr einzigartiges und einziges Ereignis, was man statistisch auch belegen könnte. Die Tat, die kürzlich bekannt wurde, sei unglücklicherweise geschehen und Taten wie diese können manchmal passieren, so Bernstein. Die Botschafterin zeigte an, dass man normalerweise solche Taten nicht kommentiert werden können und nicht kommentiert werden, solange in dem Fall ermittelt wird und wo Unterschiede existieren zwischen den Aussagen des Opfers und den Ergebnissen der Ermittler. Die Mission der Botschaft bestehe zuerst darin, sich um die Sicherheit für Amerikaner zu beschäftigen, die, welche hier leben und arbeiten und die, welche hier zu Besuch herkommen. 

Die Tat geschah am 29. Januar, wurde Ende Mai vom Opfer veröffentlicht. Die Bekanntgabe erfolgte in US Medien und in sozialen Netzwerken, neben der Beschreibung des Tathergangs hatte das Opfer auch Fotos veröffentlicht die ihren schrecklichen Zustand belegten. Das Öffentliche Ministerium hat mit seinen Ermittlungen begonnen, dazu gehört die Befragung des Opfers, die Einsicht der medizinischen Gutachten um diese nochmals zu bewerten, wie auch die Untersuchungsergebnisse bezüglich der Tatsache, dass keine sexuelle Aggression vorgelegen hat. 

Im Hotel untersucht man nochmals den Tatort, schaut sich die internen Aufzeichnungen des Hotels an die im Zusammenhang mit diesem Fall zu tun haben. 

Quelle und Foto: Almomento

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