Dominikanische Republik: Wenn der Cienpiés gebissen hat…

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Die Dominikanische Republik strotzt nur so vor Artenvielfalt in der Flora und Fauna. Es gibt unzählige endemische Arten und dennoch: kein Tier oder Pflanzengift hat eine tödliche Wirkung. Eine kleine Ausnahme machen Krankheiten, welche durch Tiere übertragen werden können, so die Leptospirose (durch Ratten) oder Dengue (durch einen Stich des Moskitos Aedes aegypti).

Wir möchten aber von einem Insekt sprechen, dessen Biss sehr schmerzhaft sein kann. Der Cienpiés gehört zur Klasse der Tausendfüßler von der es weltweit rund 3.300 Arten gibt. Der in der Dominikanischen Republik vorkommende „Hundertfüßler“ besteht aus 21 Ringen oder flachen Elementen und kann von wenigen Millimetern kurz bis zu 30 cm lang werden.

Da dieses Insekt einen hohen Wasserverlust hat, lebt es gern in einem feuchten Mikroklima. Es ist ein Fleischfresser und jagt seine Beute um diese mit einem Biss zu lähmen oder zu töten. Das vorderste Beinpaar ist umgeformt zu Greifzangen mit denen das Opfer gehalten werden kann, im Kiefer erkennt man zwei Giftzähne aus denen das Gift kommt.

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Ein Biss von einem Cienpies ist für uns Menschen sehr schmerzhaft, bei manchen Menschen können auch allergische Reaktionen ausgelöst werden. Normalerweise kommt es an der Bissstelle zu einer Rötung und starken Schwellung. Wer zu allergischen Reaktionen (z.B. wie bei Wespenstichen) neigt, dazu zählen Sekretion, Hautjucken, Atemnot, sollte einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt, wenn man unter Übelkeit leiden sollte.

Ansonsten reicht es aus, die Bisswunde mit Seife und Wasser zu reinigen, zu desinfizieren (um Infektionen zu vermeiden) und anschließend die Stelle mit kalten Kompressen immer kühlen. Dies wirkt der Schwellung entgegen und ist schmerzstillend.

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Um sein Haus vor den ungebetenen Gästen zu schützen, sollte man Fenster und Türen dicht verschließen können. Fugen und Ritzen im Haus abdichten, vor allem in Küchen (Herde, Kühlschränke) halten sich die Tiere wegen des feuchten Klimas auf. Auch in Badezimmern sollte man Ritzen und Risse abdichten.

Übrigens, wie auf dem Titelfoto zu sehen, die Gefahr droht auch im Garten. Barfuss laufen im hohen Gras kann gefährlich sein! Wer jedoch freilaufende Hühner im Garten hat, der hat ein natürliches Mittel gegen die Cienpies gefunden.

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