Dominikanische Republik: Touristen müssen weiter Touristenkarten kaufen

 

Santo Domingo.- Die Idee, dass Fluggesellschaften den Preis einer Touristenkarte (10 USD) im Ticketpreis mit verrechnen, wurde zumindest von Touristen positiv aufgenommen. Nun rudert die dominikanische Regierung zurück. Die Steuerbehörde (DGII) gab bekannt, dass man technisch noch nicht so weit sei, um diesen Plan umzusetzen.

Der Plan ist jedoch nicht vom Tisch, er soll nun zum 1. April umgesetzt werden. Die Koordination zwischen den staatlichen Einrichtungen und internationalen Organismen ist technisch noch nicht vorbereitet um störungsfrei den Betrieb zu garantieren.

Die Touristenkarte, wenn sie im Flugpreis mit einberechnet wird, muss nun auch von Residenten und Dominikanern bezahlt werden. Vorgesehen war, dass man in einem Zeitraum von 90 Tagen dann diese 10 USD zurückfordern kann. Kaum anzunehmen, dass man die bezahlten 10 USD auch in USD ausgezahlt bekommt, man hat also nicht nur Aufwand und Kosten, sich das Geld zu holen, man wird auch einen schlechten Umtauschkurs in Kauf nehmen und die Auslagen in DOP ausgezahlt bekommen.

Die Touristenkarte wird, so der Plan, von internationalen Fluggesellschaften und Reedereien im Ticketpreis mit eingerechnet, die Firmen sollen das Geld dann an die Regierung abführen. Nach Redaktionsermittlungen waren die Unternehmen aber nicht vorbereitet auf diese Maßnahme der DomRep. Als diese „Idee“ in der Presse veröffentlicht wurde, ergaben Nachfragen zum Ablauf bei deutschen Fluggesellschaften nur erstaunte Rückfragen, man war noch gar nicht informiert worden, dass man die Touristenkarte auf den Ticketpreis aufschlagen sollte. Es stellte sich ja die Frage, was mit den Touristen ist, die schon frühzeitig gebucht haben, aber in deren Preis die 10 USD nicht enthalten waren! Wie sollte das verrechnet werden?

Fakt ist nun, der 1. Januar wird keinerlei Veränderung bringen, ob ab dem 1. April dann alles abgewickelt werden kann, wir werden berichten.

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