Dominikanische Republik: Tausende verweigern Masken und Abstand

Santo Domingo.- Tausende „botan el golpe“ ohne Masken und Distanzierung an Stränden und Plätzen. Nach über 10 Monaten der „Maßregelungen“ wegen der Pandemie ist man es offensichtlich leid, auf den sozialen Abstand zu achten, einen Mundschutz zu tragen.
Die Leute gingen gestern in Massen aus, um Spaß zu haben, als ob es kein Covid-19 gäbe. Der hohe kirchliche Feiertag wurde zum Feiern genutzt, nicht nur die Restaurants waren gestern wegen des Feiertags voll.


Auf den Bänken des Kolumbus-Parks in der Kolonialstadt, wo weiße Tauben, Tortolillas (Unzertrennliche) und andere kleine Vögel den Park beleben, saßen einige Dominikaner, die mit ihren Familien den Tag der Jungfrau von La Altagracia feierten.

Der Nachmittag, an dem die Sonnenstrahlen durch Wolken getrübt wurden, hielt Touristen und Bewohner nicht davon ab, die Calle El Conde entlang zu spazieren und sich im Parque Colón auszuruhen, um die Restaurants, den Merengue, die Cafeterias, die Bahnfahrt (ChuChu), die Leih-Fahrräder und die anderen Attraktionen zu genießen.

Zwischen den Geräuschen der Stadt und der Musik erzählten sich einige gegenseitig Geschichten. Es gab Dutzende von Menschen, Kinder spielten Fangen mit den Tauben, Touristen nutzten die Gelegenheit, um ein paar handgefertigte Souvenirs zu kaufen, und Straßenverkäufer waren stets auf der Jagd nach Kunden.

Entlang der Mauern der Basílica Menor de Santa María de la Encarnación hatte eine große Gruppe eine Fotosession.

Der Park sah aus, als gäbe es keinen Coronavirus, aber die Masken verrieten es. Sie schienen sich an die neue Modalität angepasst zu haben.

Bei einem Rundgang wurde beobachtet, wie die Straße Palo Hincado, eine Straße, die immer voll mit Transportfahrzeugen ist, dunkel war.

Am Eingang zu El Conde waren außer dem Café an der Ecke keine Menschen zu sehen und der Independencia Park war geschlossen.

Der Ort, an dem man sich traf um den Nachmittag zu verbringen, waren die Restaurants im Kolumbuspark.

In beträchtlicher Entfernung konnten einige typische Lieder hören, bei denen der Klang einer Trommel, einer Güira und eines Akkordeons harmonisch ertönte.

Die dominikanische Tradition war im touristischen Bereich präsent. Die Minibars, Cafés und Restaurants beherbergten Dutzende von Menschen.

Die Restaurants im Parque Colón, aber auch jene zwischen der Calle Isabel La Católica und der Calle Las Damas waren gesättigt.

Avenida Venezuela

Ohne Masken, Seite an Seite, während sich der Rauch von Wasserpfeifen von Tisch zu Tisch ausbreitete, standen Gruppen von Menschen nach 17 Uhr (Sperrstunde) in den Vergnügungszentren auf der Venezuela Avenue, in der Ensanche Ozama.

Es gab keine Distanzierung und die Erholungszentren verstießen gegen die Regel, indem sie offen waren.

Am Feiertag Altagracia wurde beobachtet, dass die meisten Geschäfte nach der von der Regierung festgelegten Zeit schlossen. Patrouillen sah man hingegen nicht.

Entgegen der Wochenenden, wo die Sperrstunde auf 12 Uhr gelegt ist, konnte man am Donnerstag bis 17 Uhr auf den Straßen und an den Stränden verweilen, danach bleiben 3 Stunden für den Heimweg. Entsprechend war der Strand von Boca Chica stark besucht, vom Virus und den Schutzmaßnahmen hingegen war nicht viel zu sehen.

Quelle: Listin Diario

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