Dominikanische Republik: Sosua´s Nachtleben ist geschlossen – UPDATE


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Puerto Plata, Sosua.- Mit einer bisher beispiellosen Razzia hat Bürgermeisterin Ilana Neuman in ihrem Ort aufgeräumt. Wie zuvor des Öfteren angekündigt, will sie die Prostitution in Sosua eliminieren, den touristischen Ort als Ziel für Familientourismus populär machen. 

Nur wenige kennen Sosua noch aus einer Zeit, als es das „Ibiza der Karibik“ in vielen Reisekatalogen beworben wurde. Seit es Tourismus in Sosua gibt, gibt es hier eine Partyszene. Singles und junge Paare konnten sich hier in zahlreichen Discotheken amüsieren. Mit der Tourismusflaute, welche Ende der 90er Jahre einsetzte, litt nicht nur Sosua, die ganze Nordküste. 

Zwischen den Jahren 2000 und 2010 gingen die Passagierzahlen am Flughafen Puerto Plata um die Hälfte zurück, mehr als 25 Hotels in der Region Sosua / Puerto Plata wurden geschlossen. In Sosua hielt sich noch ein kleiner Kreis von Touristen die an die alten Zeiten glaubten und immer hofften, dass diese zurück kommen. Diese Träume zerschlug Neumann am vergangenen Donnerstag, als der Staatsanwalt aus Puerto Plata mit der Nationalpolizei und Tourismuspolizei anrückte um gleich 11 Lokale zu schließen. Sie alle liegen im Sektor El Batey, es handelt sich um folgende: Diamond Club Lounge, Club X, Merengue Bar, Bourbon Street, Club 59, Platinum Disco Bar, Sosúa Light 2012 Bar, Blue Ice Piano Bar, Chez Mon Real, BBQ Grill Sport Center und die Central Bar. 

Die Aktion soll die Prostitution an der Nordküste reduzieren. Den Betreibern wird vorgeworfenen, dass sie Dutzende von jungen Frauen aus Sosua und anderen Orten des Landes bewirten damit diese ihre sexuelle Dienstleistungen den Gästen anbieten können. Laut Staatsanwalt handelt es sich hier um Handel mit Frauen. Des Weiteren sei man auf der Suche nach jungen ;Mädchen gewesen, welche von Zuhältern zu diesen Dienstleistungen gezwungen werden, weiter suchte man nach Waffen und Rauschgift. 

Anmerkung der Redaktion: Schon lange ist bekannt, dass die Pedro Clisante vom „Rotlichtmilieu“ bereinigt werden soll. Allen voran steht Frau Neuman als Bürgermeisterin, welche die Prostitution dafür schuldig macht, dass der Tourismus in Sosua rückläufig ist. Sosua sei ein Ort für Familien gewesen und dies wolle sie wieder herstellen. Man hört auch immer wieder, dass sie die Prostitution verringern will. 

Bekannt sind Pläne zur Umsiedlung dieser Bars, Clubs und Discotheken. Die Pedro Clisante räumen und das „Milieu“ verlagern in die Zone der ehemaligen Disco „High Caribbean“, das ist das Ziel. Da darf man sich nun fragen: wie will man die Prostitution verringern, wenn die Lokalitäten nur umgesiedelt werden. Bekannt ist auch, dass die Bürgermeisterin in der Zone, wo die Bars sich niederlassen sollen, Land besitzen soll. Nun darf sich jeder seine persönlichen Gedanken machen. 

Fakt ist: Die Lebensader von Sosua ist die Pedro Clisante, mit der Schließung der Bars wird das Geschäftsleben einbrechen. Wie werden die Bewohner nun mit dem Einkommensschwund umgehen? Zu befürchten ist, dass sich die Kriminalität vermehrt, denn irgendwie muss man ja an Geld kommen. Wir wünschen dem Ort, dass die Schließungen rückgängig gemacht werden. Waffen und Drogen hat man nicht gefunden und wie kann man einem Wirt vorschreiben, wen er bewirten darf und wen nicht? Frauen suchen Freier, nicht nur in den Bars von Sosua, auch in den 5 Sterne Hotels von Santo Domingo findet man diese Art der Dienstleisterinnen, in den Hotelbars und Casinos. Kein Bürgermeister käme hier auf die Idee, das Hotel zu schließen. 

Quelle: Dominicantoday

Foto: Archiv

 

UPDATE:

gemäß einer anderen Quelle wurden nur diese Lokalitäten geschlossen: Club 59, Merengue Bar, Bourbon Street, Platinium Disco Bar, Sosúa Light 2012 Bar, Blue Ice Piano Bar, Chez Moon Real und BBQ Grill Sports Center.

 

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