Dominikanische Republik: Sandabbau am Rio Yassica zerstört Strand von Cabarete

 

Cabarete, Puerto Plata.- Luis Carvajal, Umweltschützer und Biologe, bezeichnet das Abtragen von den Ufern des Rio Yassica als ein Verbrechen. Der Abbau an den Flussufern schadet unmittelbar den touristischen Stränden von Cabarete. Laut Carvajal erkennen die Behörden der Dominikanischen Republik nicht nur die Schäden für die Umwelt, es folgen hohe wirtschaftliche Schäden.

Die Strände von Cabarete ziehen Touristen aus aller Welt an, vor allem die Surfsportler. Der Tourismus unterstützt die regionale Wirtschaft und wenn es hier zu einem Einbruch kommt ist die gesamte Bevölkerung betroffen.

Der Umweltschützer sieht keinen Sinn in dem Sandabbau des Rio Yassica, in Folge dieser Taten werde die gesamte Küstendynamik verändert, die Strände geschädigt und auch die Sicherheit touristischer Bauwerke ist in Gefahr.

Dieses Verbrechen ist jedoch geschützt, die Unternehmer haben Genehmigungen zum Verkauf des Sandes und dessen Abbaus durch eine Bürgschaft des Umweltministeriums.

Durch das Abtragen des Sandes wird aber auch das Umfeld des Flusses verändert, das ganze Ufersystem ist destabilisiert. Ein großes Problem stellt die mangelnde Kontrolle des Sandabbaus dar. Die Baustoffhändler drohen sogar mit Klage wenn man ihnen die Sandabtragung verbieten will.

Carvajal betont, dass es per Gesetz sogar verboten ist aus Flussbetten Sand abzutragen. Nur per Dekret kann es Genehmigungen geben, doch dies kann nicht die regionale Umweltbehörde bestimmen. Der Umweltschützer fordert die Generalstaatsanwaltschaft der Dominikanischen Republik dazu auf dieses Mafiawerk näher zu untersuchen. Zwischen Unternehmern und der Umweltbehörde muss es ein Mafianetz geben welches beiden Seiten Gewinne bringt, aber auch beide Seiten schuldig macht.

Der Biologe erklärt, dass es im Land 108 Sandquellen gibt, dies sind Steinbrüche an denen legal Sand abgebaut werden darf.

Was hat der Sandabbau im Flussbett mit dem Strand zu tun? Der Sand aus dem Flussbett wird langsam durch die Strömung des Flusses bis an die Mündung ins Meer transportiert. Von hier bringt die Meeresströmung Sand an den Strand. Fehlt nun diese „Sand-Versorgung“, kommt es bei einem veränderten Strömungsverlauf im Meer und bei Unwettern (hoher Wellengang) zu einer Erosion des Strandes.

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