Dominikanische Republik: Regierung übernimmt Behandlungskosten bei Gewaltopfern

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Santo Domingo.- Eine kleine Hilfe gibt es für Gewaltopfer in der Dominikanischen Republik. Die Tatsache, dass immer schneller und öfter geschossen wird, bringt es leider mit sich, dass häufig unschuldige Personen getroffen werden. Schussverletzungen durch eine „Bala perdida“ (verlorene Kugel) trafen die Opfer bisher im doppelten Sinn. Die Verletzung und der Schmerz waren eine Begleiterscheinung, andererseits hatte man noch einen finanziellen Schaden, denn die medizinische Behandlung musste man selber zahlen, sofern man keine KV hat.

Das Innenministerium hat nun ein Programm für Gewaltopfer geschaffen, hier werden nun Kosten bis zu 700.000 RD$ (14.000 Euro) übernommen wenn eine Person unschuldig von einer „herumirrenden Kugel“ getroffen wurde. Laut Aussagen des Ministers für Inneres und die Polizei, Carlos Amarante Baret, sind in den vergangenen 6 Jahren verschiedene soziale Programme implementiert worden, welche Gewaltopfern helfen. In dieser Zeit half man insgesamt 29 Personen, hauptsächlich waren Kinder die Opfer. Einige der verletzten Opfer starben in Folge der Schussverletzung.

2011 wurde 6 Personen geholfen, 2012 waren es 5, 2013 dann wieder 6 Opfer. 2014 gab es 2 Opfer, 2015 drei, im laufenden Jahr bereits 7.

Das Vorbeugungsprogramm deckt nun Kosten bis 700.000 RD$ ab, das Geld kommt aus dem Verkauf von Schusswaffen, auch anderen Transaktionen. Hier werden jeweils 500 RD$ abgezweigt für das Schutzprogramm. Das Geld wird aber nicht dem Opfer ausgezahlt, die medizinische Behandlung wird vom Innenministerium direkt beglichen. Ebenso gibt es psychologische Hilfen für die Verletzten.

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