Santo Domingo.- Es gibt ein Grundrecht, welches Bürgern der Dominikanischen Republik den Zugang zu Stränden, Flüssen und Lagunen zuspricht. Andererseits gibt es auch gewisse Rechte für Privatunternehmen und Personen, ihr Grundstück vor öffentlichem Zutritt zu schützen. Immer mehr Hotels und andere Tourismusprojekte entstehen im Land, vornehmlich in der ersten Reihe der Küste und natürlich an den besten Plätzen. Das Volk fühlt sich verdrängt von den Stränden, bekommt kaum noch Zugang. Dies führt nun zu Diskussionen zwischen Senatoren und Hoteliers.
Ein neues Gesetz soll die Situation klären und der neue Entwurf wurde von den Hotelvereinigungen (Asonahores) als mangelhaft bezeichnet. Das neue Gesetz stammt von den Senatoren Felix Maria Nova Paulino und Jose Rafael Vargas Pantaleon.
Die beiden Senatoren haben die grundlegende Mission, das Strandrecht den Touristen und den Einheimischen gleichermaßen zu gewähren. Sie fordern das Recht „des einfachen Schrittes“, ein Zugangsrecht zum Strand, ohne das Recht den Strand mit einem Fahrzeug zu erreichen. Diese Strandzugänge sollen nach dem neuen Recht wenigstens alle 5.000 Meter gegeben sein.
Andererseits erkennen andere Senatoren, wie der Präsident der Kommission, Carlos Castillo, die Gefahr für den Tourismus. Dieser Industriezweig ist mittlerweile zur Wirbelsäule der dominikanischen Wirtschaft geworden. Andres Marranzini, Vizepräsident der Hotelvereinigung, sieht eine andere Vorgehensweise. Man solle doch den Begriff Eigentumsrecht genauer definieren wenn Anleger viel Geld investieren um entsprechende Projekte zu realisieren. Die Amerikanische Handelskammer sieht im Zugangsrecht der Strände für Dominikaner eine Verletzung der Investments der Ausländer.
Anmerkung der Redaktion: Es ist wohl das Verhalten und Benehmen der Dominikaner welches Hoteliers fürchten. Wenn an Wochenenden und Feiertagen Schwärme von Einheimischen den Strand bevölkern, dann geht es laut zu. Die vom Touristen gewünschte Ruhe ist dann nicht mehr gegeben. Hinzu kommt, dass Dominikaner ihre Speisen und Getränke mitbringen, den Müll zurücklassen. Viele öffentliche Strände sind verschmutzt, denn hier findet nicht, wie in den privaten Hotelanlagen, eine (teils mehrfach tägliche) Strandreinigung statt.