Die Kriminalität, vor allem in Form von Raub und Überfall, hat in der Dominikanischen Republik zugenommen. Noch sind in den touristischen Hochburgen diese Verbrechen selten (im Vergleich zu anderen Regionen des Landes), aber wir wollen auch nicht darüber schreiben, wo es nun besonders gefährlich ist, oder nicht. Im Tourismusgebiet gibt es mehr Polizei, hier trifft man auf die Sondereinheit CESTUR, Polizisten, die sich um die Sicherheit der Besucher des Landes kümmern sollen.
Die Bevölkerung hingegen entbehrt dieser Sondereinheit und alles, was man den Bürgern an Sicherheitsprogrammen versprach (Barrio Seguro, Vivir Tranquilo etc.), ist gescheitert. Im Gegenteil, noch nie zuvor war das Volk so verunsichert und verängstigt. Städtische Sicherheit ist laut allgemeinen Umfragen das Thema und Sorgenkind Nr.1 der Bevölkerung, Dominikanern wie auch Residenten.
Nicht ohne Grund, immer mehr Berichte und Videos von Überfällen zirkulieren. Selbst wenn die Presse, aus welchen Gründen auch immer, nicht konsequent das Thema behandelt, so ist es in sozialen Netzwerken um so mehr präsent.
Hier nun einige Hinweise, wie man einem Raub / Überfall vorbeugen kann.
- Aufmerksamkeit – Es ist immer wichtig, seine Aufmerksamkeit zu behalten. Umgebung beobachten, nicht sich ablenken lassen (schon gar nicht mit einem Smartphone in der Hand!). Sollte eine unbekannte und verdächtige Person folgen, möglichst schnell an einen öffentlichen Platz oder in ein Gebäude mit vielen Personen gehen. Öffentlichkeit und viel Publikum kann schützen.
- Transport – Wer auf öffentliche Transportmittel angewiesen ist, speziell jetzt von den Taxi Publico, der sollte besondere Vorsicht walten lassen. Bevor man einsteigt sollte man darauf achten ob das Fahrzeug auch eine Plakette hat, einer Transportorganisation angeschlossen ist. Hängt am Innenspiegel der Ausweis des Fahrers? Wie sieht das Profil aus, der bereits im Auto befindlichen Fahrgäste? Wer sich hier nicht wohl fühlt, der sollte nicht zusteigen und auf ein anders Fahrzeug warten. Immer die Nummer der Plakette merken! „Piraten“ haben meist keine Kennzeichnungen am Taxi, nicht den Gewerkschaftsausweis am Innenspiegel.
- Anhalter – Wer als Fahrzeugführer einen Anhalter mitnimmt, der sollte dies nur tun bei ihm bekannten Personen. Eine Mitfahrgelegenheit gibt man gern jungen Frauen, auch gebrechlichen und älteren Personen. Sie sehen unschuldig und hilfsbedürftig aus und genau dies machen sich Räuber zu Nutze, sie setzen auf solche Lockvögel. Polizist oder Militär? Nun, wie oft gibt es gerade Verbrecher in Uniform? Ob nun ein verbrecherischer Polizist / Soldat, oder ein Verbrecher in Uniform, sicher ist nur eines: diese Personen sind bewaffnet und man sollte hier verzichten eine Mitfahrgelegenheit anzubieten.
- Hochwertige Artikel – Ob nun teure Uhr, Schmuck, Kamera oder Handy, in der Öffentlichkeit sollte man es nicht präsentieren oder zur Schau tragen. In öffentlichen Verkehrsmitteln sollte nichts an Ihnen auf Werte schließen lassen. Sie wirken wie ein Köder und ziehen Diebe an. Selbst von wertig aussehendem Modeschmuck ist abzuraten, es ist eine Verlockung und wenn der Räuber glaubt sie haben eine echte Goldkette, auch wenn es nur vergoldeter Blechschmuck ist, so gehen sie hier ein Sicherheitsrisiko ein! Im Auto nie sichtbar wertvolle Dinge liegen lassen! Auch wenn in der Handtasche nichts ist, der Dieb weiß es nicht und sie haben den Schaden. Legen sie die Tasche unter den Sitz.
- Onlineservice nutzen – Ganz einfach, wer nicht mit viel Geld unterwegs ist, der kann auch nicht viel Geld verlieren bei einem Raub. Nutzen sie die Chance des Internet, der ONLINE-Möglichkeiten. Ob Überweisungen oder die Zahlung von Rechnungen, viele Dinge lassen sich heute mit dem Onlinebanking sicher und einfach regeln. Keine Gewohnheiten! Wenn man herausfindet dass sie immer am Monatsende Geld bei der Bank holen (um zum Beispiel die Miete zu zahlen), dann passen sie auf! Folgt jemand aus der Bank? Bevor sie in ihr Fahrzeug einsteigen, haben die Reifen Luft? Wie gesagt, wenn man sie ausspioniert hat, dann lässt man gern Luft aus den Reifen, tritt dann als Helfer auf (Reifenwechsel) und nutzt die erste Chance sie auszurauben. Auch an den Geldautomaten Vorsicht walten lassen! Niemand sollte ihnen nahe stehen! Sollte die Karte nicht aus dem Automaten kommen, prüfen sie den Schacht! Ist er abnehmbar, beweglich? Vorsicht, man hat ihre Karte geklont, eventuell auch mit versteckten Minikameras die Pin-Eingabe aufgezeichnet. Nehmen sie Kontakt zum Wachmann auf!
- Unterwegs – sollte man möglichst dann sein, wenn noch Menschen auf der Straße sind. Vermeiden sie dunkle und verlassene Straßen. Nehmen sie lieber ein Taxi, von einer ihnen bekannten Firma, wenn es spät wurde. Es ist ratsam, sich von einem vertrauenswürdigen Fahrer die Karte geben zu lassen und ihn dann künftig immer direkt anrufen. Er wird sie auch bis zur Türe begleiten!
Ansonsten gelten schon die altbekannten Hinweise: Handtasche immer an der Hausseite (nie zur Straße hin!) tragen, möglichst unter den Arm geklemmt. Generell sollte man nie zu nahe am Rinnstein gehen und vor allem beim Auftauchen von 2 Männern auf einem Moped (noch dazu mit Helm), suchen sie schnell einen sicheren Platz, gehen in ein Geschäft. Als Autofahrer sollte man immer den Innenspiegel kontrollieren, folgt ein Motorradfahrer? Mit dem Auto linksseitig dicht und bündig fahren. Entweder an der Leitplanke / Straßenbegrenzung, oder an den Fahrzeugen auf der Spur links von einem. So kann hier kein Motorradfahrer vorbeifahren, niemand ihnen eine Waffe an den Kopf halten.