Dominikanische Republik: Natur Umweltverbrechen ohne Schutz ausgesetzt

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Cabarete.- Die lokalen Umweltbehörden der Provinz Puerto Plata, im Norden der Dominikanischen Republik, müssen blind sein. In der Lagune von Cabarete wird illegal Müll abgeladen, niemand sieht es, nur Anlieger. Die stört es auch, nebst Umweltschützern, die Behörde aber nicht. Der massive Sand- und Kiesabbau aus den Flussbetten, ebenfalls in Cabarete, stört niemanden, siehe zuvor. Ob Lnadverkauf im Schutzgebiet, oder an der Atlantikküste wird auch nicht geahndet und wenn gebaut wird? Dann lässt man einfach bauen.

Da gibt es das berühmte Haus del Rocon, in einer wunderbaren und direkten Strandlage wird gebaut. Seit 2014 und weder der Eigentümer noch das Bauunternehmen wurden bisher belangt, obwohl man hier die Bebauungsgrenze von 60 Metern zur Küste ganz eindeutig unterschritten hat.

Der Eigentümer setzt seine Umweltsünden fort. Seit dem 3. Dezember hat er nun, in einer öffentlichen Zone (Strand), welche zudem geschützt ist (60 Meter), die Seiten mit einem hohen Maschendrahtzaun abgesperrt. Man baut einen Pool in Front des Hauses, auch dieser muss von Amts wegen eigentlich geschlossen werden. Der Sand wurde auf eine Höhe von 3 Metern aufgeschüttet. Ebenso sieht man verschiedene verlegte Rohre, davon führt eines zum Strand. Auch hier ist die Behörde gefordert zu prüfen was abgeleitet wird. Es geht weiter mit den Verstößen. Das Tourismusministerium hatte bei der Vorlegung der Baupläne ein Gebäude mit 2 Etagen genehmigt, wie unschwer zu erkennen ist, es sind 4 Nivel (hier zählt das Erdgeschoss als 1. Etage). Januar 2016 meldete man den Behörden Verstöße, zum Beispiel den Bau eines Septico innerhalb der 60 Meter-Zone wie auch den Bau des Pools.

In Cabarete hat man unzählige Bauten gemeldet die nicht den Umweltnormen entsprechen, doch weder das Tourismusministerium, noch das Umweltministerium haben je reagiert.

Ob man in verbotenen Zonen baut, ein paar Etagen höher, die Behörden sind blind. Weder der Tourismusminister in Santo Domingo, zuständig für die gesamte Dominikanische Republik, noch die lokalen Vizeminister in Puerto Plata oder der Tourismusdirektor sehne sich genötigt einzuschreiten. Selbst die Bürgermeisterämter kümmern sich nicht um diese Verstöße in den Gemeinden. Es dient offensichtlich dem allgemeinen Wohl, vor allem aber den Investoren, diese will man auf jeden Fall behalten, alles zum Wohle des Tourismus.

Wie schön, dass es im Land schon genügend Beispiele gibt wo die Natur sich rächt. Auf amtliche Hilfe muss ein Umweltschützer nicht hoffen, aber auf die Naturgewalt. Dann wird eine Welle kommen und sich das Land wieder holen welches illegal besetzt wurde.

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