Puerto Plata.- Die Meteorologen hatten den Abzug von zwei Tiefdruckgebieten gemeldet und die Abnahme von Niederschlägen am Dienstag. Es kam anders. In den vergangenen 24 Stunden kam es in einigen Regionen zu Niederschlagsmengen von 134,9 Zentimeter. Diese sintflutartigen Regenfälle haben sämtliche Wasserläufe über die Ufer treten lassen, der Regen konnte nicht so schnell ablaufen wie er fiel. Zwischen Altamira und Gaspar Hernandez war es am Schlimmsten in der Dominikanischen Republik, aber auch in San Pedro de Macoris und San Cristobal fielen Unmengen von Niederschlägen.
Tausende Menschen mussten evakuiert werden, ob in Nagua, Gaspar Hernandez oder Puerto Plata. Allein in der Provinzhauptstadt wurden 9.090 Familien aus ihren Häusern befreit (diese Zahl ist schon überholt, siehe Anhang), bei Bekannten und Verwandten untergebracht. Allein hier in PP meldet man mehr als 1800 beschädigte und zerstörte Häuser, 7 beschädigte Brücken und vier von der Außenwelt abgeschnittene Gemeinden.
In den sozialen Netzwerken kamen stündlich neue Videos, sie zeigten die Naturkatastrophen, die Not und Hilflosigkeit der Menschen. Wir haben dem Artikel einige Links mit Videos und Fotos angehangen, was man nicht sieht: Zivilschutz und Behörden, welche helfen. Es war einfach zu viel und in einigen Regionen waren die Menschen ganz auf sich allen gestellt.
Das Hochwasser auf den Landstraßen zwischen Sosua und Cabarete war teils so hoch, dass normale PKW diese Wassertiefen nicht mehr passieren konnten, es gab ein Durchkommen nur für Geländewagen, Busse und LKW. Auf der Verbindungsstrasse zwischen Puerto Plata und Navarette ist einmal mehr die Fahrbahn bei km 29 eingebrochen, hier wurde heute bereits mit den Reparaturarbeiten begonnen.
Weitere Gefahren drohen nun von den Stauseen. Die Flüsse aus dem Zentralgebirge, wie der Rio Jimenoa bei Jarabacoa oder andere, welche die Stauseen füllen, haben bereits in zwei Fällen Stauseen über den maximalen Füllstand anlaufen lassen. Die Stauseen Taveras und Hatillo sind über das Maximum gefüllt. Die Stauseen Moncion,Jigüey und Rincon nähern sich dem maximalen Füllstand.
Hinzu kommt, dass die Meteorologen für den heuteigen Mittwoch weitere Niederschläge melden weil ein Tief sich fast stationär und hauptsächlich im Norden aufhält.
Sosua Strand, Baum entwurzelt
Gerade fertig mit dem Katastrophenbericht, kommen neue Meldungen:
Mehr als 25.640 Menschen mussten gestern / vorgestern evakuiert werden, mehr als 5.128 Häuser wurden beschädigt oder wurden zerstört, 7 Brücken beschädigt und 4 Gemeinden durch Hochwasser von der Außenwelt getrennt. Es gilt Alarmstufe Rot in: Puerto Plata und Maria Trinidad Sanchez. Gelb: Espaillat, La Altagracia, Montecristi, Dajabón y Hato Mayor und Grün: Distrito Nacional, Santo Domingo, Sánchez Ramírez, La Vega, San Pedro de Macorís, El Seibo, Duarte, Santiago, Monseñor Nouel, La Romana, San Cristóbal, Independencia, Monte Plata, Samaná und Pedernales.
Ab heute sollen die Niederschläge abnehmen (was auch gestern geschehen sollte).
Fotos aus Puerto Plata:
https://www.facebook.com/acoccog/posts/10157662891860433
Video von der Urb. Torre Alta
https://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=cXDhrbvHYiE
Video Puerto Plata
https://www.facebook.com/madeline.rivera.94064/videos/216659978758821/
Video Malecon
https://www.facebook.com/luishcanela/videos/10154134458125748/
Video Villa Progreso
https://www.facebook.com/luishcanela/videos/10154134458125748/
Video bei Einheimischen im Haus
https://www.facebook.com/luishcanela/videos/10154134458125748/
Weitere Fotos aus Puerto Plata
https://www.facebook.com/fabio.garcia.927758/posts/1126938690757523
Fotos und 3 weitere Videos
https://www.facebook.com/joseismaelgomezcastanos/posts/10154664137702317
Video La Javilla