Santo Domingo.- Allein am 6. November rauschte die Aktie von TripAdvisor auf der New Yorker Börse um 23 % nach unten. Das Webportal bietet Reisenden die Möglichkeit, ihre Kritiken zu Hotels, Restaurants oder Aktivitäten zu posten. Gedacht war dies als Orientierungshilfe für andere Weltenbummler und Touristen. Welcher Ausflug ist zu empfehlen, welches Hotel bietet einen guten Service?
Mehr und mehr wird aber diese Webseite genutzt um Werbung zu betreiben. Mit gefälschten Einträgen wird etwas besonders gelobt, im anderen Fall sehr schlecht gemacht. Diese Falschmeldungen haben schon die Vereinigung der Hoteliers und Tourismusunternehmer des Ostens in der Dominikanischen Republik (asoleste) zu Kritik veranlasst.
Ernesto Veloz, Präsident der Einrichtung, wirft TripAdvisor mangelnde Kontrollen vor, einige Hotels erhalten auch Privilegien. Diese Fehler bei der Überprüfung von Kritiken haben die Aktie stark fallen lassen. Im Juni 2014 war diese noch mit 110,21 USD notiert, am 14. November 2017 lag der Wert nur noch bei 30,74 USD, das ist ein Kursverlust von 72 %.
Abgesehen von manipulierten Beiträgen muss der Leser von Bewertungen oft zwischen den Zeilen lesen, auf Details achten. Es gibt immer die Nörgler, welche von A – Z alles mies machen. Solche Beiträge sollte man ebenso wenig überbewerten wie die absoluten Lobeshymnen. Nur selten kann wirklich „Alles Top“ sein.
Fake Bewertungen gibt es allerdings nicht nur bei TripAdvisor, auch andere Portale haben mit diesem Problem zu kämpfen.