Dominikanische Republik: HIV-Infektionen treten verstärkt bei ungebildeten Frauen auf

Santo Domingo.- Erst kürzlich vermeldete man in der Dominikanischen Republik einen Rückgang von HIV-Infektionen. Schwerlich nachzuvollziehen angesichts anderer Meldungen, so zum Beispiel einer Flut von haitianischen illegalen Einwanderern. Hier ist HIV/Aids deutlich stärker verbreitet als in der „DomRep“ und viele Haitianerinnen gehen im Sexgewerbe ihrer Arbeit nach. Ebenfalls gibt es immer wieder Meldungen darüber dass ungeschützt Sex ausgeübt wird und sich sexuell übertragbare Krankheiten verbreiten. Doch warum sollten sich Tripper, Syphilis oder Chlamydien verbreiten und nicht der HIV-Virus? 
Nun kommt eine neue Studie heraus, demnach sind vor allem Frauen mit niedrigem Bildungsstatus betroffen und infizieren sich mit dem HIV-Virus. Bei Frauen ohne Schulabschluss liegt die Infektionsrate mit HIV bei 5,4%, Frauen mit Hochschulabschluss hingegen haben nur eine Quote von 0,1%. Im Durchschnitt haben 0,8%% der Bevölkerung eine HIV-Infektion. 
Diese Informationen stammen vom Geschäftsführer der CONAVIHSIDA (Dr. Victor Manuel Terrero), dem Nationalen Rat der Dominikanischen Republik für HIV und AIDS. Weiter liegt die HIV-Infektion bei Frauen ohne Schulbildung höher als bei Männern. 3,9% entfallen auf Frauen, 1% auf Männer. Frauen, welche in Bateyes leben, kommen auf eine Infektionsquote von 8,9%, Männer in diesen ländlichen Siedlungen hingegen auf 4,8%. Dies spiegelt auch deutlich wieder dass Männer sich nicht so schnell infizieren mit einem HIV-Virus wie Frauen. 
Die Quote der HIV-Infektionen ist bei Frauen ohne Schulbildung mit einem Alter von 15-19 Jahren ist besonders hoch, so Dr. Terrero. Das zeigt auch deutlich, dass die Freier, welche gezielt junge Frauen suchen für ungeschützten Sex in der Annahme diese seien nicht infiziert, einem Irrtum erliegen. 
Laut Dr. Terrero liegt die Quote von HIV-Infektionen bei Homosexuellen bei 5,3%, bei Transsexuellen bei 4,1% und bei Rauschgiftsüchtigen bei 3%. In Städten liegt die Quote bei Homosexuellen höher (Santo Domingo 6,5%, Barahona 6,9%). Prostituierte in Santo Domingo sind zu 1,7% mit HIV infiziert, in Santiago 5,6%, in Barahona 5,3% und in der Provinz La Altagracia 6,3%. In der Provinz Puerto Plata haben 3,3% der Sexarbeiterinnen HIV. 

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