Dominikanische Republik: Haitianerin stirbt bei Hausgeburt, Angst vor Abschiebung

El Seibo.- Eine Frau haitianischer Staatsangehörigkeit starb am vergangenen Freitag, dem 9. September, nach der Geburt in ihrem Haus im Stadtbezirk Pedro Sánchez, El Seibo, aus „Angst, abgeschoben zu werden“.

Es handelt sich um Lourdia Jean Pierre, 32, die sich in einer irregulären Migrationssituation befand und sich entschied, nicht ins Krankenhaus zu gehen, aus Angst, inhaftiert und abgeschoben zu werden, so ihr Lebensgefährte Ronald Jean.

Jean erklärte, dass ihre Partnerin nach 5:00 Uhr morgens Wehen bekam, aber sie beschloss, zu Hause zu bleiben, wo sie alleine gebärte und kurz darauf starb. Er fügte hinzu, dass er zusammenbrach, als er den leblosen Körper seiner Partnerin sah.

Die Nachbarn riefen das National Emergency Attention System 9-1-1 an, welche am Tatort eintraf und erklärte, dass es keine Vitalfunktionen mehr bei der Frau gab.
Mitarbeiter des 9-1-1-Systems brachten das Paar und das Neugeborene zur Untersuchung in ein Gesundheitszentrum.

Lourdia wurde noch am selben Tag beerdigt, während das Neugeborene in der Obhut eines Verwandten ist, bis Ronald wieder gesund ist.

Maßnahmen in öffentlichen Krankenhäusern

Am 21. April hat die dominikanische Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der irregulären Migration umgesetzt. Dazu gehört die Regelung der Versorgung von Ausländern in öffentlichen Krankenhäusern.

In dieser Anordnung wurde das Personal der Krankenhäuser des Nationalen Gesundheitsdienstes (SNS) angewiesen, von irregulären Migranten einen Ausweis, ein Arbeitszeugnis und einen Nachweis über die Heimat sowie eine Gebühr für alle erbrachten Dienstleistungen zu verlangen.

Werden diese Dokumente nicht vorgelegt, werden Ausländer von medizinischem Personal behandelt und anschließend von Mitgliedern der Generaldirektion für Migration (DGM) zum Zwecke der Rückführung überstellt. (Quelle: Acento)

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