BATALLA DE LAS CARRERAS
In der Geschichte der Dominikanischen Republik gab es viele Befreiungsversuche, gleich viermal gründete man eine eigene Republik. Eine der bedeutenden Schlachten in der Historie ereignete sich am 21. April 1849, nahe der Bucht von Ocoa: die „Batalla de Las Carreras“.
An diesem Tag hatte der damalige Präsident Haitis, Faustino Soulouque, seinen Traum der Besetzung des Nachbarlandes beerdigen müssen. Den Namen der Schlacht wählte man, weil sich der Kampf am östlichen Ufer des Rio Ocoa, am Paso de las Carreras, ereignete.
Faustino Soulouque war in Afrika geboren worden, kam als Militär und Analphabet am 27. Februar 1846 in Haiti an die Macht. Nachdem Frankreich den dominikanischen Staat als unabhängig anerkannt hatte und als frei bezeichnete, gab es Freundschaftsverträge zwischen Frankreich und er Dominikanischen Republik, die den Handel und die Schifffahrt mit einschließen.
Frankreich hatte zum damaligen Zeitpunkt die Kontrolle über die Bucht von Samaná und Soulouque verstärkte seine Aktivitäten gegen das Nachbarland. Haiti hatte Schulden an Frankreich zu begleichen und Haitis Präsident die Idee, die Insel Santo Domingo, wie sie zum damaligen Zeitpunkt hieß, auch im Osten zu kontrollieren, Mittel aus dem Land zu ziehen um seine Schuld gegenüber Frankreich begleichen zu können.
Am 9. März 1849 begann die Offensive gegen die Dominikanische Republik, mit einem Heer von 15.000 Soldaten, unterteilt in mehrere Kampftruppen unter der Regie namhafter Generäle, zog man gegen die Dominikaner. Schnell hatte man Grenzgemeinden eingenommen, in kürzester Zeit erreichte und eroberte man San Juan de la Maguana, hier richteten die haitianischen Krieger ihr Hauptquartier ein.
Am 7. April zogen Haitis Soldaten weiter Richtung Azua, dies führte dazu, dass die Dominikaner mehrere Truppen in diese Region verlegten um sich dort gegen die Inselnachbarn zu erwehren. In mehreren Kämpfen konnten die Dominikaner dann den Aggressor schlagen, General Antonio Duverge konnte seine Truppen nach Sabana Buey verlegen, die Haitianer hatten nicht einmal die Zeit, die toten Soldaten mitzunehmen.
Haitis Kommandeure bereiteten eine neue Schlacht vor, wollten Land zurückerobern, mussten sich dann aber den Truppen von General Pedro Santana geschlagen geben. Die Eroberung des Südens der Dominikanischen Republik war damit klar gescheitert. Beteiligt an dem Erfolg der Schlacht de Las Carreras am 21. April waren nicht nur General Pedro Santana, sondern auch namhafte Militärs wie Matias Ramón Mella (später einer der Gründer der Trinitarier mit Landesvater Juan Pablo Duarte), Antonio Abad Alfa, Antonio Duverge und Coronel Marcos Evangelista.
In der ersten Phase der Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik gab es in den ersten 12 Jahren immer wieder Kriege, denn Haitis Regierung startete aus Puerto Principe immer wieder militärische Aktionen, drang immer wieder in dominikanisches Gebiet ein.