Dominikanische Republik: Die Dünen von Bani

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Die Werbung des Tourismusministeriums der Dominikanischen Republik verspricht: Das Land hat alles! Dennoch, viele, wenn nicht fast alle Urlauber, kennen das Land nur so: Hotel, Strand, Meer und Poollandschaft. Mit einer geführten Tour zieht die „Hammelherde“ dann per Bus durchs Land, schlimmstenfalls auf einer LKW-Ladepritsche. Das nennt sich Safari, erinnert aber irgendwie an einen Schlachttransport. Man zeigt dem gestressten Urlauber dann ein paar „typische“ Dominikaner in ihren Hütten. So typisch, dass die schon einen Reflexarm haben und automatisch winken wenn sie ein blasses Gesicht sehen. Lächeln inklusive.

Dann sieht man noch ein paar typische Verkaufsstände. Man sollte sich nicht wundern wenn das eine oder andere Kunsthandwerk ein Etikett mit „Made in China“ hat. Andererseits, wie will ein Urlauber die Vielseitigkeit des Landes kennenlernen? Man kann sich ein Auto mieten, einen privaten „Führer“ oder ein Sammeltaxi anmieten und die Kosten mit anderen Teilnehmern teilen. Wo ein Wille ist, da findet sich auch ein Weg.

Wir haben schon einige interessante Orte vorgestellt, heute sind es die „Dünen von Bani“.

Die einzigartige Dünenlandschaft ist wirklich einzig in der Dominikanischen Republik und darum auch vom Ministerium für Umwelt und Naturressourcen zum Naturdenkmal deklariert. Ja, es gibt noch kleinere Dünen bei Puerto Plata, Cabarete oder auch in Macao (bei Punta Cana), doch wenn man von Dünenlandschaft redet, dann gibt es nur eine: Die Dünen von Bani. Wegen seiner Bioverschiedenheit in der Tier- und Pflanzenwelt stellt diese Dünenlandschaft in der Provinz Peravia ein bedeutendes Ziel für den Ökotourismus dar.

Mit einer Fläche von rund 20 Quadratkilometern ist diese Dünenlandschaft die größte und wichtigste in der gesamten Karibik. Die Erhebung schützt die dahinterliegende Landschaft vor stürmischen Winden und bietet besonderen Pflanzen, welche das salzig-sandige Milieu lieben ein gutes Ambiente. Die Dünen erreichen Höhen bis zu 35 Metern. Der Strand lädt zu einem Bad ein, der Sand ist hier teilweise dunkel, fast schwarz. Ein Hinweis auf den vulkanischen Ursprung der Insel. Schwarze Strände findet man ein paar Kilometer weiter südlich, in Palmar de Ocoa.

Naturliebhaber finden hier bei Spaziergängen eine Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt, doch die meisten Besucher hier sind nicht Touristen, es sind Schüler und Studenten, nebst Wissenschaftlern. Ein schöner Lehrpfad ist der Wanderweg Santanilla, auf nur 1,5 Kilometern Länge hat er viel zu bieten.

Innerhalb der Dünenlandschaften gibt es keine Flüsse, in der Bucht von Las Calderas, im Sektor Punta Salinas, wird Salz kommerziell abgebaut.

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Die Dünen erstrecken sich rund um die Bahia de las Calderas, mit einer Gesamtlänge von rund 15 Kilometern, an der breitesten Stelle sind es 3 Kilometer. Es gibt also viele schöne Bereiche die man fast allein genießen kann. Bei Exkursionen durch die Dünen trifft man auf Strandtrauben, Stachelmelonen und viele Arten von Kakteen, auf Saona cimarrona, Cayucos, Guayacan, Guasabara und mehr. Die Tierwelt ist ebenfalls artenreich, bei Vögeln, Insekten wie auch Reptilien.

Bei so viel Naturschönheit stimmt es einen wütend wenn man der Zerstörung begegnet. Auch hier ist die Gier größer als die Achtung vor dem Naturdenkmal. Man baut illegal Sand ab, rodet den kargen Baumbestand. Sand braucht man beim Bau oder um Keramik herzustellen. Der Sand hat hohe Bestandteile von Quarz und Feldspat, ist besonders fein. Das Baumholz wird von der armen Bevölkerung verfeuert an den Herden, sogenannte Fogones, offene Feuerstellen.

Wer den Wanderweg zu den Salzbergwerken gehen will, der zahlt als Ausländer 50 RD$, Einheimische zahlen 20 RD$. Der Salzabbau trägt wesentlich zur Wirtschaft von Bani bei und garantiert einigen Familien ein gutes Einkommen. Touristen lieben die Szenerie eher um schöne Fotos zu machen. Ansonsten haben auch hier einige Surfer entdeckt, dass der Strand bei Las Salinas ideal ist für diesen Wassersport.

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Wer diesen schönen Ort besuchen will, der sollte Feiertage und vor allem die langen Wochenenden meiden, in dieser Zeit kommen viele Dominikaner an diesen Traumstrand.

Video über die Salzminen: https://www.youtube.com/watch?v=b_7PLItQbP0

Schönes Drohnen-Video der Dünen: https://www.youtube.com/watch?v=pDTFAU8SAms

Weiteres Video: https://www.youtube.com/watch?v=255bicfV_6s

Wer als Urlauber interessiert ist an einem individuellen Ausflug, der kann sich gerne an https://www.facebook.com/stephan.laufs.5?fref=ts wenden, er hat Tipps und Ratschläge parat, kann bei Tourenplanungen helfen.

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