Santo Domingo.- Tropensturm Danny hat in seiner Verlaufskurve einen neuen Knick bekommen. Wie Tage zuvor angekündigt erfolgte nicht nur die Abschwächung des Hurrikans der Kategorie 3 in einen Tropensturm, erneut geht es nun westwärts Richtung Karibik. Das heißt Entwarnung für die nördlich gelegenen Leeward-Inselgruppe. Andererseits werden nun andere Inseln der Kleinen Antillen getroffen und auch für die Dominikanische Republik bedeutet dies wieder eine wesentliche Änderung.
Zuerst zu den weiteren Entwicklungen im Atlantik. Hier haben sich weitere Tiefdruckgebiete gebildet, Einige hundert Meilen südlich von Nova Scotia ist ein Tief welches kaum das Potential aufbringt zu einem Tropensturm zu werden, Experten erwarten eine Verschmelzungen mit anderen frontalen Systemen. Auf Satellitenbilder ist deutlich ein Tiefdruckgebiet 800 Meilen westlich der Kapverden zu erkennen welches sich immer besser definiert und organisiert. Damit nehmen auch Regen und Gewitter in diesem Gebiet zu. Eine Tropische Depression wird binnen 48 Stunden erwartet (70% Chance), bei einer Vorhersage von 5 Tagen liegt die Chance bereits bei 80%. Ein weiteres Tief vor der Westküste Afrikas ist noch sehr schwach, es bewegt sich jedoch schnell (mit 15-20 mph) westwärts auf die Karibik zu.
Im neuesten Modell geht man davon aus das TS Danny auf die Insel Hispaniola trifft. Zuvor wird er Puerto Rico südlich passieren, ein Segen für die Nachbarinsel die nun nicht unter dem direkten Einfluss der Stürme steht, allerdings von den Regenschleppen des Tropensturms sehr profitiert und endlich das langersehnte Nass bekommt um die Trockenheit im Land zu bekämpfen. Niederschläge von 5-10 Zentimeter werden hier erwartet.
aktuelle Computerberechnungen
Heute Nachmittag lag Danny 260 Meilen östlich von Antigua und Barbuda. Die Fluggesellschaft LIAT hat heute bereits 17 Flüge gestrichen und weitere 22 am Montag. Betroffen sind Flüge in dem betreffenden Sturmgebiet. Sturmwarnungen gelten nun auch für San Cristobal & Nieves, Anguila und Montserrat.
Das Notfalloperationszentrum der Dominikanischen Republik (COE) hat bereits eine Frühzeitsturmwarnung für das gesamte Gebiet ausgerufen, es gilt Alarmstufe Grün. Jose Medina, nationaler Meteorologe, warnt aber weiter vor der Trockenheit im Land. TS Danny wird ca. 6 Zentimeter Niederschläge bringen, zu wenig um die Trockenheit zu beseitigen oder die Wasserreservoire wesentlich zu füllen.
Die dominikanische Bevölkerung zeigt sich bisher jedoch wenig in Aufregung und Besorgnis. Es sei ja „nur“ ein Tropensturm und Hauptsache es kommt Regen, so hört man immer wieder.