Dominikanische Republik: Bürger stürmen Impfzentren, Angst vor Diphtherie

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Santo Domingo.- Immer mehr Dominikaner pilgern von einer Impfstation zur nächsten, auf der Suche nach Impfstoff gegen die Infektionskrankheit Diphtherie. Ob Kinder, Erwachsene oder Alte, jeder will sich gegen Diphtherie impfen lassen. Nach dem Tod eines haitianischen Jungen hat die Gesundheitsbehörde einen epidemiologischen Alarm ausgerufen.

Wilson Roa, Präsident des Dominikanischen Ärzte – Kollegiums spricht von einer Desinformation der Behörden, welche zu der Panik unter der Bevölkerung führt. In Los Alcarrizos war das Hospital überfüllt mit Menschen, die einen Impfschutz verlangten. Obwohl mehrere tausend Impfrationen vorhanden waren, mussten nach stundenlanger Wartezeit viele Patienten ohne Impfung nach Hause gehen.

Im vergangenen Jahr gab es drei bestätigte Fälle der Diphtherie, keiner verlief tödlich. Am 21. März kam ein 4jähriger haitianischer Junge mit seiner Mutter aus Haiti, reiste über Elias Piña mit seiner Mutter nach Santo Domingo. Hier wollte man im Kreise der Familie Ostern feiern. Kaum in Santo Domingo eingetroffen, bildete sich am Hals des Jungen ein Ödem, löste Atemnot aus. Am nächsten Tag hatte das Kind eine heisere Stimme und Hustenanfälle. Am Samstag lieferte man den Jungen in ein Hospital ein, am Sonntag verstarb das Kind, trotz medizinischer Versorgung. Am Montag wurde vom Gesundheitsministerium ein Alarm ausgerufen, mit der Absicht, die Bevölkerung zu warnen, dass man die auftretenden Symptome nicht für eine einfache Grippe hält, sondern bei derlei Erscheinungen ein Krankenhaus aufsucht.

Derweil gibt es eine Liste von Stationen, an denen man sich gegen Diphtherie impfen lassen kann (http://noticialibre.com/2018/03/28/conozca-los-centros-de-salud-donde-puede-vacunarse-contra-la-difteria/).

Weitere Fälle der Diphtherie wurden bisher, bis auf vier Fälle, nicht bestätigt. Eine 24jährige Haitianerin, im Sektor Los Garcia de La Guayiga wohnend, wird im Hospital Vinicio Galventi (Los Alcarrizos) behandelt, der Direktor des Krankenhauses gab bekannt, dass die Lage der Patientin stabil sei, die Behandlung erfolgreich verlaufe. Im gleichen Krankenhaus wird die 20jährige Mutter des verstorbenen Kindes behandelt, auch ihre Lage ist stabil.

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