
La Vega, Jarabacoa.- Weit davon entfernt, einen Rückgang des Stroms von Wochenendtouristen zu verursachen, hat die Verschärfung der Ausgangssperre einen beträchtlichen Anstieg des Zustroms von Besuchern in die Bergregion von Jarabacoa verursacht.
Da sie gezwungen sind, am Samstag und Sonntag ab Mittag in ihren Häusern zu bleiben, entscheiden sich viele Bewohner in Santo Domingo und anderen Städten, ab Freitag nach Jarabacoa zu fahren. Dieser Ort bietet über 2.000 Wochenendhäuser, manche werden nur privat genutzt, viele auch über AIRBnB oder Booking vermietet.
In diesen komfortablen Unterkünften vereinen sich befreundete Familien, feiern ausgelassen und genießen eine Freiheit, die man in Städten nicht hat. Zudem ist man hier unter sich, während Hotels an Wochenenden, die ebenfalls gern gebucht werden, häufig überlastet sind. Hier muss man oft lange anstehen, um in die Restaurants zu kommen, wo der Platz wegen „Social Distancing“ reduziert wurde.
Diese Situation hat zu einer Überlastung der Straßen in Jarabacoa geführt, mehr Fahrzeuge als normalerweise an Wochentagen sind auf den schmalen und unzureichenden Straßen von Jarabacoa unterwegs. Das hohe Verkehrsaufkommen ist schon ab der Autopista Duarte zu spüren.
Dass die Regierung die Straße verbreitern oder eine andere auf einer anderen Route von La Vega aus bauen soll, ist eine alte Forderung dieser Gemeinde, mit dem Rat zur Unterstützung von Jarabacoa, an dessen Spitze José A. Tejeda steht.
Zu Weihnachten gab es eine Flut von Besuchern und jetzt, wegen der strengeren Ausgangssperre, füllen seit Freitag kreolische Touristen die Villen, Hütten, Hotels und Familienhäuser. Jarabacoa ist wegen seines Klimas, der Flüsse und der Vegetation zu einer beliebten Gegend geworden, aber es braucht offensichtlich eine bessere Zufahrtsstraße.
Ein weiteres Problem, welches sich sehr negativ auswirkt, ist der Lärm. Jarabacoa, in einem Hochtal gelegen, ist ein ruhiger Ort und nicht nur Klima, Natur und Fauna lockten bisher die Besucher. Diese suchten vor allem Ruhe, um sich zu erholen. Jetzt kommen Besucher um zu feiern. Die Ausgangssperren haben den Wunsch nach ausgelassenen Partys wachsen lassen und so dröhnt aus vielen Villen in den Bergen nun laute Musik. Manche AirBnB Vermieter werben schonfit der potenten Musikanlage im Haus.
Die Ruhe und Ordnung, PAZ y ORDEN, eine Aufgabe der Polizei, wird sträflich vernachlässigt! Viele Bewohner in Jarabacoa beschweren sich schon über die Wochenend-Party-Gäste, doch Anzeigen werden von der Polizei nicht verfolgt. Schließlich könnte in diesen Villen ja eine höhere Persönlichkeit feiern, da traut man sich nicht an die Möchtegern-VIP´s.
Quelle: AM