Die Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik – Dia de la Indepedencia

Im Jahre 1832 gründete Juan Pablo Duarte (* 26. Januar 1813 in Santo Domingo, Hispaniola; † 15. Juli 1876 in Caracas, Venezuela), der ein Freiheitskämpfer in der spanischen Kolonie Hispaniola war und aus einer kleinbürgerlichen Kaufmannsfamilie stammte, nach seiner Rückkehr nach Santo Domingo zusammen mit Ramon Matias Mella und Francisco Sánchez die Organisation „La Trinitaria“. Diese hatte sich zum Ziel gesetzt  das Land in die Unabhängigkeit von Spanien zu führen. Nachdem man sich von Spanien befreit hatte, folgte eine zeitweise Besetzung durch das Nachbarland Haiti. In dieser Zeit musste Duarte einige Zeit im Exil verbringen.

Nach dem Sieg der dominikanisch-spanischen Truppen gegen die Besatzer im Jahre 1844 kehrte Juan Pablo wieder nach Santo Domingo zurück.

Am 27. Februar 1844 erklärte Matías Ramón Mella an der Puerta del Conde unter Donnergeschossen von Kanonen die Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik. Heute nennt man dies den Zeitpunkt der ersten Republik. Unmittelbar danach wurde auf der Puerta del Conde, von Francisco del Rosario Sanchez die neue Nationalflagge gehisst, die zur Gründungsflagge des neuen Dominikanischen Staates wurde. Sie wurden von Pedro Santana, ein reicher Viehzüchter aus El Seibo, der auch General der Armee der neuen Republik wurde, gesichert. Am 6. November 1844 wurde die erste Verfassung angenommen, die sich an die Verfassung der Vereinigten Staaten von 1776  anlehnte und folgende Punkte enthielt:

• Demokratische Regierung

• Abschaffung der Sklaverei

• Gleiche Bürgerrechte für alle Personen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Geburt.

• Schutz des Katholizismus als offizielle Religion, ohne die Verfolgung anderer Religionen. (Übrigens ist die Dominikanische Flagge die einzige Fahne weltweit die eine Bibel zeigt.)

 

• Die Freiheit der Presse

• Verantwortlichkeit von Beamten

• Verbot der allgemeinen Beschlagnahme von Eigentum

• Förderung und Schutz der Lehre und Bildung

• Reduzierung von Steuern

• Amnestie für politische Aussagen

• Erhaltung der militärischen Dienstgrade

• Schutz der Landwirtschaft, Handel, Wissenschaft und Kunst

• Ausgabe von sicherer Währung

 

Duarte schlug die ihm angebotene Präsidentschaft aus, vielmehr setzte er sich für freie Wahlen ein.

Es kam jedoch zu einem Putsch unter General Pedro Santana, der anschließend Präsident der Dominikanischen Republik wurde und sich wieder der spanischen Kolonialherrschaft (1861) unterwarf. Duarte musste erneut ins Exil. Als die Dominikaner sich 1864 endgültig von der spanischen Herrschaft befreiten, konnte Duarte nochmals für kurze Zeit sein Heimatland betreten, wurde jedoch von dem neuen Oberbefehlshaber José Antonio Salcedo, mit dessen Politik Duarte nicht einverstanden war, erneut ins Exil geschickt. Er starb schließlich in Venezuela, ohne die Dominikanische Republik jemals wieder gesehen zu haben.

Unabhängigkeit    (Video)

1884 wurden seine sterblichen Überreste nach Santo Domingo geholt. Seine Gebeine liegen, wie die seiner Wegbegleiter Sanchez und Mella, im Altar des Vaterlandes (am Unabhängigkeits-Park in Santo Domingo). Postum erhielt Duarte den Titel „Padre de la Patria“ (Vater des Vaterlandes).

Er wird heute als wichtigster Nationalheld des Landes verehrt. Nicht nur unzählige Straßen in allen Städten des Landes und die wichtigste Nord-Süd-Schnellstraße (Autopista Duarte) wurden nach ihm benannt, sondern auch der höchste Berg des Landes in der Cordillera Central, der Pico Duarte.

Die Losung von Duarte war:

„Vivir sin patria, es lo mismo que vivir sin honor“ („Leben ohne Vaterland ist eine Leben ohne Ehre“); außerdem prägte er den Slogan der Dominikanischen Republik: „Dios, Patria y Libertad“ („Gott, Vaterland und Freiheit“).

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