Dominikanische Republik: Die Lagune Oviedo

 

Bisher hat der Südwesten der Dominikanischen Republik vom Tourismus nur geträumt. Der Andrang blieb aus und so ist die Perle des Südens (so nennt sich Barahona) eher angestaubt. Der internationale Flughafen machte Schlagzeilen die nicht im Zusammenhang mit dem Tourismus stehen. Mal klaute man die Beleuchtung der Start- und Landebahn, dann watschelten Enten über die Piste. Hier passierte bisher nicht viel, trotz Sehenswürdigkeiten.

Noch weiter, Richtung Haiti, kommen viele weitere Naturschutzparks und Regionen die jeden Naturliebhaber entzücken. Wir reden von Pedernales. Hier gab es einen 17 Jahre andauernden Rechtsstreit um Grundstücke. Das endgültige Urteil ist gefällt, die Regierung der Sieger.

Schon macht man Pläne. Der Tourismus wird entwickelt, man spricht von eigenem Hafen (Umbau des Frachthafens der Bauxitmine) und eigenem Flughafen (Ausbau eines kleinen Militärflughafens bei Cabo Rojo). Investoren werden nicht lange auf sich warten lassen, denn was diese Zone zu bieten hat ist mit das Schönste was die Dominikanische Republik hergibt. Bevor der große Run nun auf den Südwesten beginnt möchten wir einige der Naturschauplätze vorstellen. Als Individual-Reisender kann man hier locker eine Woche einplanen um dieses Grenzgebiet zu Haiti zu erkunden. Beginnen wir mit der

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Lagune Oviedo

Dieses Naturreservat ist für die Gemeinde Oviedo die Haupteinnahmequelle und ist Teil des Naturschutzparks Jaragua. . Fischer finden hier Camarones (Shrimps) und ein vielseitiges Angebot an Speisefischen. Abgesehen davon ist die Lagune ein beliebtes Ausflugsziel, für nationale wie internationale Touristen. Die Lagune überrascht mit einem intensiven Grünton des Wassers und einem Salzgehalt der drei mal höher ist als der des Meeres. Mit einer Tiefe von rund 1,5 Metern ist die Lagune sehr flach.

Mehr als 60 verschiedene Arten von Wasservögeln gibt es hier, hinzu kommen unendlich viele unterschiedliche Pflanzen (darunter zahlreiche endemisch), Nashornleguane und vieles mehr. Auf der dem Meer zugewandten Uferseite gibt es eine Parkwächter-Station, hier nimmt man sich den vielen Gelegen der Meeresschildkröten an, die geschützt in Behältern untergebracht sind um die Eier und später schlüpfenden Jungtiere vor natürlichen Feinden zu schützen.

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Die Fischer wissen ihren Naturschatz zu ehren. Während 6 Monaten im Jahr ist der Fischfang verboten, nur so kann man den Bestand an Fischen auch immer wieder vermehren und vermeidet eine Überfischung. Die Lagune erstreckt sich über eine Fläche von rund 28 Quadratkilometern und insgesamt liegen 24 kleinere Inseln in der Lagune, genannt die Inseln der Leguane. Ebenso gibt es im Zentrum eine Süßwasserquelle, sie spendet trinkbares Wasser.

Ein Teil des Ufers ist von Mangroven abgedeckt, hier lassen sich gerne die Reiher nieder. Möwen, Löffler und Flamingos gibt es in Vielzahl und im Mai kommen die Karettschildkröten um an der „Playa de los Carey“ ihre Eier in Gelegen am Strand zu vergraben.

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Im Gebiet der Lagune trifft man leider nur noch selten auf den Solenodonte (Solenodon paradoxus), einem Schlitzrüssler der vom Aussterben bedroht ist. Nashornleguane (Cyclura cornuta) und Ricordleguane teilen sich die Gebiete und ebenso hat man hier 11 verschiedene Sorten von Fledermäusen gefunden.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=VucRsB–tN0 

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